Schwarzweiße Varis

Schwarzweiße Varis.

Die Baumbewohner aus Madagaskar
Vom Königreich der Berberaffen führt ein Verbindungsweg direkt zum Hochland der Lemuren. Dort trefft Ihr die Schwarzweißen Varis (Varecia variegata), die mit ihren langen, hundeartigen Nasen gar nicht so sehr wie Affen aussehen. Sie gehören zur Primatengruppe der Lemuren, die auch Feuchtnasenaffen genannt werden.

Merkmale
Schwarzweiße Varis können bis zu 57 Zentimeter groß werden. Ihr Schwanz ist mit 60 bis 65 Zentimetern noch einmal ein ganzes Stück länger als der Rest des Körpers. In geschützter Umgebung werden Varis durchaus mal 30 Jahre alt. Ihr Fell ist schwarzweiß gemustert, sie haben kleine Ohrbüschel und eine ganz charakteristische Halskrause. Varis sind bekannt für ihre lauten Schreie, die man schon aus weiter Ferne hören kann.

Lebensraum
Varis leben auf dem östlichen Teil der Insel Madagaskar und bevölkern dort die Regenwälder. Die meiste Zeit verbringen sie auf den Bäumen und kommen nur selten auf den Boden. Sie bilden vorwiegend kleine Familienverbände aus 2 bis 5 Tieren. Die Neugeborenen versorgt anfangs nur die Mutter und baut für diese ein sicheres Nest aus Zweigen und Blattwerk.

Nahrung
Am liebsten futtern die Varis Früchte, aber auch Blätter, Samen oder Blütennektar. Gelegentlich dürfen es auch mal Vogeleier und Insekten sein.

Bedrohung
Die größte Gefahr für die Varis stellt der Mensch dar, der auf Madagaskar die Regenwälder abholzt und den Affen damit ihren Lebensraum raubt. Zudem sind die Varis mit ihren lauten Schreien eine leichte Beute für Jäger. Im Jahr 1975 wurde im Süden Madagaskars das Naturreservat Beza Mahafaly gegründet. Dort haben auch vier Lemuren Arten eine sichere Heimat gefunden. Vielleicht ist es so möglich, die Varis vor dem Aussterben zu retten.

Geheimnisvolles Madagaskar!