Berberaffe

Berberaffen.

Die Herrscher über den Felsen am Mittelmeer
Gleich links neben dem Eingang im Wildlife Park befindet sich der Bereich, in dem eine große Gruppe von Berberaffen (Macaca sylvanus) lebt. Berberaffen gehören zu den Makaken und werden auch Magots genannt. Sie sind neben dem Menschen die einzige freilebende Primatenart in ganz Europa. Ihr natürlicher Lebensraum wird leider immer mehr durch uns Menschen zerstört – deshalb stehen die Berberaffen auf der Liste der bedrohten Tierarten.

Merkmale
Berberaffen werden zwischen 45 und 70 Zentimeter groß und können 20 bis 30 Jahre alt werden. Ihr weiches Fell ist gelblich-braun oder graubraun. Die Männchen sind mit einem Gewicht von 7 bis 15 Kilogramm deutlich schwerer als die Weibchen, die für gewöhnlich zwischen 5 und 9 Kilogramm wiegen. Die Berberaffen gehören zur Unterfamilie der Backentaschenaffen – die heißen so, weil sie ihre Backentaschen dazu benutzen, ihre Nahrung darin mit sich herumzutragen.   

Lebensraum
Ursprünglich kommen die Berberaffen aus Gibraltar und Nordafrika (Marokko, Algerien). Dort bilden sie große Familienverbände aus bis zu 60 Tieren, die von einem starken Männchen angeführt werden. In höher gelegenen, zerklüfteten Waldregionen verbringen sie die meiste Zeit auf dem Boden, sind aber auch geschickte Kletterer. Männchen und Weibchen kümmern sich gleichermaßen um die Babys und verteidigen sie gemeinsam gegen Feinde.

Nahrung
Als Allesfresser ernähren sich die Berberaffen von Blättern, Wurzeln, Früchten, Pflanzenknospen und Insekten. Manchmal fangen sie sich auch Spinnen und Skorpione. Im Winter stehen zudem Baumrinden und Baumnadeln auf dem Speiseplan.

Bedrohung
In Gibraltar leben heute noch etwa 240 Berberaffen, in Nordafrika ca. 10.000 Tiere. Früher waren die Berberaffen auch in Libyen und Ägypten heimisch, sind dort aber schon um das Jahr 1800 ausgerottet gewesen. Auch in Marokko und Algerien führt die Umweltzerstörung dazu, dass der natürliche Lebensraum dieser Affenart immer kleiner wird. Berberaffen gelten deshalb heute als stark gefährdet.

Zuhause zwischen den Kontinenten!